Bundesverdienstkreuz für Mervyn Lobo

Wir gratulieren Mervyn Lobo, dem geschäftsführenden Direktor des Marie Adelaide Leprosy Centre (MALC) in Pakistan und Nachfolger von Dr. Ruth Pfau, zur Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland!

Die Verleihung hatte der deutsche Bundespräsidenten am 6. März 2024 bekannt gegeben. Am 24. April 2024 überreichte der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Rüdiger Lotz, in Karachi die Auszeichnung an Mervyn Lobo.

Mervyn Lobo am 24. April 2024 in Karachi mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland

Mervyn Lobo erinnerte an eine Deutsche, die ihre gesamten Ersparnisse für den Bau von Häusern für verarmte Leprakranke spendete und anschließend in ein Altenheim zog. Diese Tat sei ein Beispiel für den beständigen Geist der Unterstützung durch die deutsche Bevölkerung, die seit über 62 Jahren anhält.

v.l.n.r.: Mario Rodrigues, Priester; Anthony Naveed, Stellvertretender Sprecher der Sindh-Versammlung; Bischof Samson Shukurdin von der Diözese Hyderabad; Mervyn Lobo; Kardinal Joseph Coutts; Syed Murad Ali Shah, Ministerpräsident der Provinz Sindh; Leonard Dias, Schuldirektor; Edward Joseph, Generalvikar; Dr. Rüdiger Lotz, Deutscher Generalkonsul; Benny Mario Travas, Erzbischof und Präsident des MALC-Verwaltungsrats; Arthur Charles, Priester; Shahbaz Sahotra, Rechtsanwalt

Weiterhin erinnerte Mervyn Lobo in seiner Dankesrede an die schwierigen Zeiten, die er mit Dr. Pfau in den Provinzen verbracht hatte, und erklärte, dass Erfolg daran gemessen werden solle, wie man das Leben der Menschen verbessert. 

Er erinnerte an frühere Zeiten, als er in dem Team mitarbeitete, das 1996 die Lepra in der EMRO-Region bereits vier Jahre vor der WHO-Zielvorgabe unter Kontrolle brachte, sowie an seine Beteiligung an der Ausweitung des Programms und an der Erschließung anderer Gesundheitsbereiche wie Blindheitsprävention, Tuberkulosebekämpfung, gemeindenahe Entwicklung und Gesundheitsfürsorge für Mutter und Kind. 

Und er erwähnte mit besonderem Dank sein Team, das bei zwei großen Katastrophen Hilfe und Wiederaufbau leistete: beim Erdbeben 2005 und bei den Überschwemmungen 2010, bei denen mehr als 10 000 Häuser gebaut wurden, sowie bei den anschließenden Hilfsmaßnahmen. 

An diesem lauen April-Abend 2024 wurde im Garten des Generalkonsulats wieder die nach wie vor bestehende Brücke spürbar, an der Dr. Ruth Pfau zwischen den beiden Ländern und ihren Menschen konsequent gebaut hatte. 

Auch die pakistanischen Medien berichteten ausführlich von diesem Ereignis und seinem Hintergrund.