Brutaler Überfall auf Schule in Manghopir

03.05.2013

Ruth-Pfau-Stiftung und DAHW trauern um zwei getötete Angestellte ihres Partners MALC.

Bislang unbe­kannte Täter haben in dem von der Ruth-Pfau-Stiftung über ihren Partner DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. unter­stützen Projekt Manghopir, einer Region vor der Millionenstadt Karachi in Pakistan, eine Schule ange­griffen. Drei Männer auf einem Motorrad haben am vergan­genen Mittwoch, 1. Mai 2013, das Feuer auf zwei Wachleute vor der Schule eröffnet und diese getötet sowie einen weiteren Mann schwer verletzt. Schülerinnen und Schüler kamen nicht zu Schaden. Die Täter konnten uner­kannt fliehen.

Die Ruth-Pfau-Stiftung unter­stützt das Projekt Manghopir seit vielen Jahren. Neben umfang­reichen sozialen und medi­zi­ni­schen Projektbereichen gibt es im Bereich Manghopir eine private Schule. Dort bekommen Kinder die Chance auf eine Ausbildung: Viele davon kommen aus von Lepra betrof­fenen Familien.

Den Betrieb der Schule orga­ni­siert der lang­jährige Partner vor Ort, das Marie Adelaide Leprosy Centre (MALC), die Organisation der deut­schen Lepra-Ärztin Dr. Ruth Pfau.

Aufgebaut hat die Schule Sr. Jeannine Geuns, lang­jährige Weggefährtin und Mitschwester von Ruth Pfau aus Belgien. Sr. Jeannine lebt auf dem Gelände des Hilfsprojekts und wurde, ebenso wie die Schülerinnen und Schüler, sofort nach Ausbruch der Schießerei von Mitarbeitern des MALC in Sicherheit gebracht.

Vorstand und Rat der Ruth-Pfau-Stiftung sowie die Führung der DAHW bekunden gegenüber Dr. Ruth Pfau und dem MALC-Geschäftsführer Mervyn Lobo sowie den Familien der ermor­deten Wachleute ihr Mitgefühl.

Das Hilfsprojekt Manghopir wird auch weiterhin tatkräftige Unterstützung durch die Ruth-Pfau-Stiftung und die DAHW erhalten.

Ob es sich bei dem Überfall um einen poli­tisch, religiös oder kriminell moti­viertes Verbrechen handelt, ist derzeit noch unbe­kannt. Einiges deutet jedoch auf ein privat moti­viertes Verbrechen hin. Jeden Tag gibt es Schießereien in Karachi, allein am Mittwoch gab es neben den beiden Toden in Manghopir drei weitere Todesopfer.

 
 

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Dr. Ruth Pfau († 2017), Lepraärztin und Ordensfrau, kannte Pakistan wie kaum ein anderer Europäer.

Sie hatte dort seit mehr als fünfzig Jahren nach Kranken gesucht und erfolg­reich Hilfe geleistet.

 
 
 
 

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